„Shorten“ bezeichnet einen Vorgang, bei dem der Anleger etwas verkauft, was er eigentlich gar nicht besitzt. Sinn und Zweck dieser Übung ist es, bei einem Kursrückgang zu verdienen, nämlich dadurch, dass man die leer verkaufte Aktie zu einem niedrigeren Kurs wieder zurückkauft. Das Problem, das sich dabei stellt ist folgendes: Leerverkäufe sind in Deutschland immer noch verboten! Zumindest für den Aktienbereich fällt diese Möglichkeit also aus.
Am Terminmarkt ist so was allerdings möglich. An der EUREX können Terminkontrakte verkauft werden, die der Anleger nicht besitzt. So kann man beispielsweise in Erwartung eines Kursrückgangs einen Put kaufen (Long-Position) oder eben einen Call verkaufen (Short-Position). Tritt der erwartete Kursrückgang ein, so verkauft man den Put oder kauft seinen Call zurück und stellt sich damit „glatt“.
Bitte beachte jedoch dabei, dass du bei deinem Kreditinstitut eine Termingeschäftsfähigkeitserklärung unterschrieben haben musst und du als Teilnehmer der EUREX gemeldet werden musst. Und noch etwas zum Risiko: In einer Long-Position besteht dein Risiko nur aus deinem eingesetzten Kapital. Bei einer Short-Position ist dein theoretischer Verlust unbegrenzt!